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Eriksons Entwicklungsstufen und ihr Einfluss auf den Kinderschutz – So begleitest du dein Kind sicher durch die Jahre

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Die Entwicklung eines Kindes ist nicht nur eine körperliche, sondern auch eine emotionale und psychosexuelle Reise. Eriksons psychosoziale Entwicklungstheorie beschreibt, wie Kinder und Jugendliche im Laufe ihres Lebens verschiedene Entwicklungsstufen durchlaufen, in denen sie lernen, sich selbst zu definieren, Beziehungen aufzubauen und gesunde Grenzen zu setzen. Diese Entwicklung hat direkte Auswirkungen auf den Kinderschutz und die Fähigkeit von Kindern, sich vor potenziell gefährlichen Situationen zu schützen.

1. Vertrauensentwicklung (0-18 Monate): Der Anfang des Körperbewusstseins

In den ersten Lebensmonaten ist das wichtigste psychosoziale Ziel der Aufbau von Vertrauen. In dieser Phase sind Kinder stark von den Bezugspersonen abhängig und beginnen, grundlegende Wahrnehmungen zu entwickeln, z. B. was es bedeutet, sich sicher oder unsicher zu fühlen. Ein Kind entwickelt ein erstes Bewusstsein für den eigenen Körper, was sich später auf das Verständnis von „Mein Körper gehört mir“ auswirken kann.

Eltern sollten in dieser Phase darauf achten, dass das Kind ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit vermittelt bekommt. Hier beginnt der Kinderschutz, indem Eltern schon früh Grenzen setzen und dem Kind helfen, Körperkontakt nur zu erlauben, wenn es sich sicher und wohl fühlt, auch gegenüber anderen Personen. In diesem Alter zeigen Kinder sehr deutlich, wenn ihnen etwas nicht gefällt oder sie sich nicht wohl und sicher fühlen.

2. Autonomie und Selbstbestimmung (18 Monate - 3 Jahre): „Ich kann es selbst“

Im Alter von 1,5 bis 3 Jahren beginnen Kinder, ihre Unabhängigkeit zu entdecken. Sie beginnen, sich selbst als Individuen zu erkennen und lernen, „Nein“ zu sagen. Das Erlernen von Selbstkontrolle und die Unterscheidung zwischen „mein Körper“ und „dein Körper“ sind entscheidend, um das Kind für den Schutz vor Gefahren zu stärken.

Eltern können in dieser Phase die Selbstbestimmung ihres Kindes unterstützen, indem sie ihm beibringen, dass es wichtig ist, persönliche Grenzen zu setzen und diese auch bei anderen Personen zu respektieren. Ein Beispiel: Ein Kind kann anfangen, ein „Nein“ zu äußern, wenn es sich mit einer Berührung oder einem Kuss von einer Person unwohl fühlt. Diese Reaktion sollte von den Eltern unterstützt und ernst genommen werden, um die Bedeutung von „mein Körper, meine Entscheidung“ zu verdeutlichen.

3. Initiative und Entscheidungsfähigkeit (3-5 Jahre): Entscheidungen treffen

In der Phase von 3 bis 5 Jahren beginnen Kinder, zunehmend Entscheidungen zu treffen und sich durch Handlungen auszudrücken. Obwohl sie noch nicht in der Lage sind, die langfristigen Folgen ihrer Entscheidungen vollständig zu überblicken, entwickeln sie allmählich ein Gefühl dafür, wie ihr Verhalten in bestimmten Situationen wirkt. Eltern sollten in dieser Phase ihrem Kind beibringen, wie es sich in verschiedenen Situationen sicher und selbstbewusst verhalten kann. Besonders wichtig ist es, dem Kind zu helfen, seine eigenen Grenzen zu erkennen und durch einfache Aussagen wie „Ich mag das nicht“ zu zeigen, wenn es sich unwohl fühlt.“

4. Werksinn und Fähigkeit zur Zusammenarbeit (6-12 Jahre): Soziale Integration

Mit 6 bis 12 Jahren entwickeln Kinder eine bessere Fähigkeit, mit anderen zusammenzuarbeiten und sich in Gruppen zu integrieren. Kinder beginnen, ihre sozialen Fähigkeiten zu schulen und lernen, Konflikte zu lösen. Kinderschutz bedeutet hier, dass sie verstehen, wie sie sich in sozialen Situationen sicher verhalten können. Eltern sollten in dieser Phase verstärkt auf den Umgang mit Freunden, Lehrern und anderen Erwachsenen achten und den Kindern beibringen, wie man gesunde, respektvolle Grenzen setzt und auf die eigenen Bedürfnisse achtet. Eltern sollten mit ihren Kindern regelmäßig besprechen, wie man sich in potenziell gefährlichen Situationen richtig verhält – sei es im Straßenverkehr, bei Unfällen oder auch beim Umgang mit anderen Personen. Kinder sollten lernen, auf ihre eigene Sicherheit zu achten und bei Unsicherheiten oder Gefahren klare Grenzen zu setzen bzw. sich in Sicherheit zu bringen. Sie sollten wissen, dass es völlig in Ordnung ist, in unangenehmen oder unsicheren Situationen „Nein“ zu sagen und sich aus der Situation zu entfernen. Das hilft ihnen nicht nur, sich selbst zu schützen, sondern fördert auch ihr Selbstbewusstsein und Vertrauen in ihre eigenen Entscheidungen.

5. Identität und soziale Rollen (13-18 Jahre): Die Pubertät und die Entwicklung von Grenzen

In der Adoleszenz (ab 13 Jahren) suchen Jugendliche aktiv nach ihrer Identität und beginnen, sich von den Eltern zu distanzieren. Hier kommen Themen wie körperliche Veränderungen, sexuelle Identität und Selbstbestimmung stärker in den Fokus. Eltern sollten ihre Kinder durch diese Phase begleiten und ihnen ermöglichen, ein gesundes Verhältnis zu ihrem Körper und den eigenen Grenzen zu entwickeln. Jugendliche müssen lernen, dass sie das Recht haben, „Nein“ zu sagen, wenn jemand ihre physischen oder emotionalen Grenzen überschreitet.

In dieser Phase ist es entscheidend, dass Eltern das Thema sexuelle Aufklärung offen ansprechen und den Kindern beibringen, wie sie sich in schwierigen oder unangemessenen Situationen sicher verhalten können.

Warum regelmäßiges Training wichtig ist

Die Entwicklung eines Kindes ist ein kontinuierlicher Prozess, in dem es Schritt für Schritt lernt, sich selbst zu definieren, gesunde Beziehungen aufzubauen und Grenzen zu setzen. Diese Prozesse haben nicht nur Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Kinder, sondern auch auf den Schutz vor Gefahren. Je weiter sich ein Kind in seiner psychosozialen Entwicklung bewegt, desto besser wird es in der Lage sein, potenzielle Gefahren zu erkennen und sich zu schützen. Daher ist es für Eltern von entscheidender Bedeutung, ihre Kinder in jeder Phase ihrer Entwicklung zu unterstützen und die richtige Erziehung zu gewährleisten, damit sie die nötigen Fähigkeiten zum Kinderschutz erlernen.

Die Rolle der Eltern im Kinderschutz – Schritt für Schritt

Eltern spielen eine zentrale Rolle im Kinderschutz, besonders in der frühen Entwicklung ihres Kindes. Durch Vorbilder, regelmäßige Gespräche und das Einüben von Verhaltensweisen können sie ihren Kindern wichtige Fähigkeiten vermitteln, um sich in potenziell gefährlichen Situationen richtig zu verhalten. Besonders in den jeweiligen Entwicklungsphasen ist es von Bedeutung, das Kind zu ermutigen, gesunde Grenzen zu setzen und „Nein“ zu sagen, wenn es sich unwohl fühlt.

Wichtige Verhaltensweisen im Kinderschutz von 0 bis 18 Jahren

Kinder, die in der frühen Kindheit lernen, wie sie ihre eigenen Grenzen erkennen und wahren können, entwickeln ein stärkeres Selbstbewusstsein. Dies setzt sich in den späteren Entwicklungsphasen fort, in denen sie mehr über die eigenen Bedürfnisse und die Notwendigkeit lernen, diese in verschiedenen sozialen Situationen zu kommunizieren. Je mehr die Kinder in dieser Entwicklung unterstützt werden, desto besser sind sie in der Lage, sich vor verschiedenen Gefahren zu schützen, sei es im Umgang mit anderen Personen, im Straßenverkehr oder im Umgang mit unangemessenen Situationen.

Abschließende Gedanken und Unterstützung für den Kinderschutz

Die Förderung des Kinderschutzes ist ein kontinuierlicher Prozess, der mit jeder Entwicklungsstufe mehr an Bedeutung gewinnt. Indem Eltern in jeder Phase den richtigen Umgang mit Risiken und die Bedeutung der Selbstbestimmung vermitteln, tragen sie maßgeblich zur Sicherheit ihrer Kinder bei. Es lohnt sich, als Elternteil aktiv in die Entwicklung des Kindes zu investieren und mit ihm immer wieder neue Fähigkeiten zu üben, um Gefahren zu erkennen und zu vermeiden.

LUCO KIDS® – clever und stark für den Kinderschutz

Für Eltern, die ihr Kind gezielt in den Bereichen Sicherheit und Selbstbewusstsein stärken möchten, bietet LUCO KIDS® praxisorientierte Kurse. Hier lernen Kinder, wie sie sich vor Gefahren schützen und sichere Entscheidungen treffen können – im Straßenverkehr, im Umgang mit anderen Menschen und in schwierigen Alltagssituationen. Melde dich noch heute für ein Training an und gib deinem Kind die besten Voraussetzungen für ein sicheres und selbstbewusstes Leben. Besuche www.luco-kids.de für weitere Informationen und zur Anmeldung für die nächsten Kurse!