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Wie gehe ich mit betrunkenen Menschen um?

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Wachsam bleiben, Grenzen setzen, Sicherheit bewahren – für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Ob unterwegs, auf Veranstaltungen oder im Alltag – früher oder später begegnet fast jeder mal einem Menschen, der deutlich zu viel Alkohol getrunken hat. Das kann unangenehm, irritierend oder sogar bedrohlich wirken.

Was Alkohol im Körper bewirkt – und warum Vorsicht wichtig ist

Alkohol wirkt direkt auf das Gehirn und verändert das Verhalten. Schon kleine Mengen können dafür sorgen, dass Menschen:

  • lauter oder unüberlegt sprechen,
  • Gefühle nicht mehr gut steuern können,
  • Nähe falsch einschätzen,
  • schneller gereizt oder aggressiv werden.

Je mehr Alkohol im Spiel ist, desto stärker nimmt die Kontrolle ab. Besonders gefährlich: Betrunkene Menschen bemerken oft selbst nicht, wie sie auf andere wirken oder dass sie Grenzen überschreiten. Deshalb gilt: Mit betrunkenen Personen ist immer Vorsicht geboten – unabhängig davon, wie sie sich gerade geben.

1. Wachsam sein – dein Gefühl ist dein wichtigster Kompass

Egal ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener: Wenn sich etwas „komisch“ anfühlt, ist das oft ein ernstzunehmendes Warnsignal.

👉 In solchen Momenten gilt: Dein Gefühl täuscht dich selten. Es ist keine Überreaktion, wenn du vorsichtig wirst – sondern eine gesunde Schutzreaktion.

2. Abstand halten – klar, freundlich, bestimmt

Wer betrunken ist, nimmt Körpersprache und Grenzen oft nicht richtig wahr. Um dich selbst zu schützen, ist es hilfreich, ein paar Schritte Abstand zu halten. Das schafft nicht nur Raum – es zeigt auch deutlich: „Bis hierhin und nicht weiter.“

Wenn jemand ins Wanken gerät oder zu nah kommt, kannst du ruhig, aber bestimmt sagen:
🗣️ „Bitte bleiben Sie auf Abstand.“
🗣️ „Ich fühle mich unwohl, ich gehe jetzt weiter.“

Das gilt auch bei bekannten Personen. Nur weil du jemanden kennst, heißt das nicht, dass du Nähe zulassen musst – besonders nicht im betrunkenen Zustand.

3. Keine Diskussion – du darfst einfach gehen

Du bist niemandem eine Erklärung schuldig. Wenn dir eine Situation unangenehm ist, musst du dich nicht rechtfertigen.
Du darfst einfach gehen.
Du darfst dich entziehen.
Du darfst auf dich aufpassen.

Ein einfaches „Ich gehe jetzt“ oder „Ich möchte das nicht“ reicht aus. Du bist nicht unhöflich – du bist achtsam.

4. Hilfe holen – gemeinsam ist man stärker

Wenn du merkst, dass du dich bedroht oder unwohl fühlst, hol dir Unterstützung:

  • Sprich andere Personen in der Nähe an.
  • Geh in ein Geschäft, eine Tankstelle oder ein Café.
  • Ruf im Notfall die Polizei unter 110.

Du kannst laut und deutlich sagen:
📣 „Ich brauche Hilfe – die Person verhält sich merkwürdig.“
📣 „Ich fühle mich unsicher – helfen Sie mir bitte?“

Viele Menschen helfen gern – aber sie müssen wissen, dass du Hilfe brauchst.

5. Weglaufen ist nicht feige – sondern klug

Wenn du das Gefühl hast, dass dir jemand zu nahe kommt, dich festhält oder verbal bedrängt: Geh weg. Jetzt.
Weglaufen ist keine Schwäche – es ist eine kraftvolle Entscheidung für dich und deine Sicherheit.

Wenn nötig: Renn. Und wenn du laut werden musst: Tu es.

📣 „Lassen Sie mich in Ruhe!“
📣 „Ich brauche Hilfe!“

Du hast jedes Recht, dich zu schützen.

Fazit:

Betrunkene Menschen können freundlich, verwirrt oder gefährlich wirken – und alles zugleich. Das macht sie unberechenbar. Wer Alkohol getrunken hat, ist oft nicht mehr richtig in der Lage, Grenzen zu erkennen oder angemessen zu reagieren.

Darum ist es wichtig, dass wir – egal in welchem Alter – wissen:
✔️ Ich darf auf mein Gefühl hören.
✔️ Ich darf Abstand halten.
✔️ Ich darf gehen.
✔️ Ich darf Hilfe holen.

Und vor allem: Ich darf mich schützen. Immer.

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👉 www.luco-kids.de